Wer seine ästhetischen Maßstäbe erweitern will, sollte in die innere Mongolei reisen. Das zumindest muss man aus Andrea Dieners gutgelauntem Bericht über ihren Besuch in Manzhouli, einer bedeutenden mongolischen Handelsstadt, und den Gras-Steppen drum herum schließen. Die Weiten der letzteren waren das Zentrum des mongolischen Weltreiches, dort hielt Dschingis Khan seine Pferde, und wenn die heutigen Bewohner der Jurtensiedlungen nicht gerade auf ebensolchen sitzen, dann auf dem Motorrad oder auf dem Bett. Wirklich sesshaft sind sie jedoch auch heute noch nicht, und statt Abgegrenztheit und Stein sind keine Rückzugsräume und die Stoffwand die Norm. (alx)
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